2x Platz zwei im Gesamt-Weltcup

In ihrem allerletzten Wettkampf zeigt die Kunstradsportlerin Mattea Eckstein von der SportKultur Stuttgart nochmals eine Topleistung.

Mattea Eckstein staunte nicht schlecht und war gleichzeitig gerührt, als sie die vielen Fans sah, die wegen ihr zum Weltcup-Finale nach Albstadt gekommen waren. Sie waren aber nicht nur da, um die Sportlerin der SportKultur Stuttgart bei ihrem allerletzten Wettkampf der Elite -Kunstradfahrerinnen frenetisch anzufeuern. Auch optisch sagten die Unterstützer aus der Heimat Danke für die jahrelang guten und konstanten Leistungen von Mattea Eckstein: Bekleidet war der Anhang mit T-Shirts, die zusammen den Schriftzug „Mattea wie love you!“ ergaben. „Es war eine schöne und tolle Überraschung, dass so viele Fans zu meinem letzten Wettkampf gekommen sind“, freute sich die 22-jährige, deren größter Erfolgt vor dem Weltcup in Albstadt die Vize-Europameisterschaft bei den Juniorinnen war. Anscheinend beflügelt durch die Unterstützung aus der Heimat legte die Wangenerin eine starke Kür hin. Sie wirkte sicher und dementsprechend klappten alle Elemente nahezu fehlerfrei. Die gute Leistung kannten auch die Wertungsrichter an, sodass Eckstein in der Tageswertung den zweiten Platz hinter der amtierenden Weltmeisterin Milena Slupina vom TSV Bernlohe belegte. Damit nicht genug. Auch im Gesamt-Weltcup landete die Wangenerin hinter Slupina auf dem zweiten Rang – nach EM-Silber ein weiterer großer Erfolg. „Für mich war das natürlich ein toller Abschluss“, freute sich Eckstein über ihre gute Darbietung und das positive Abschneiden.

Für ihre Teamkameradinnen Selina Marquardt / Helen Vordermeier im Zweier-Fahren Elite war das Weltcup-Finale vielmehr eine Generalprobe für die vom 29. Bis 31. Oktober in der Stuttgarter Porsche-Arena stattfindenden Hallenradsport-Weltmeisterschaften. Das Duo aus Wangen ist am Sonntag, 31. Oktober, ab 13:30 Uhr am Start und hat Ambitionen. „Eine Medaille ist drin“, sagt die Trainerin Daniela Klingler. Alles andere als utopisch, betrachtet man sich die Leistungen der beiden beim Weltcup-Finale. Besonders auf einem Rad überzeugten sie – Handstand, Lenkerstanddrehung mit Dornenstand sowie Schulterstände präsentierte das Duo nahezu perfekt. Auch auf zwei Rädern passten die Elemente, vereinzelt gab es kleinere Abzüge. Den größten mit 3,75 Punkten mussten sie hinnehmen, weil die Zeit nicht ganz reichte. Dennoch: 136,25 Punkte bedeuteten den Tagessieg. Damit ließen sie ihre Dauerrivalinnen Sophie-Marie Wöhrle / Caroline Wurth (RSV Gutach, BDR) hinter sich. Spannend wurde es dann in puncto Gesamtweltcup. Beide Teams, die sich auch bei der WM in Stuttgart um die Medaillen streiten werden, lagen mit 360 Punkten gleichauf. Letztlich gab die größere Summe der ausgefahrenen Punkte aller Weltcups den Ausschlag zugunsten von Wöhrle / Wurth. „Das Weltcup-Finale war eine gute und gelungene Generalprobe für uns. Wir sind sturzfrei durch unser Programm gekommen und das gibt Selbstvertrauen für die Heim-WM“, sagte Helen Vordermeier. Am gestrigen Dienstag absolvierte das SportKultur-Duo sein letztes Heimtraining, am heutigen Mittwoch geht es dann einmal über den Neckar in die Porsche-Arena, um die Bedingungen kennenzulernen.

Torsten Streib

Zurück