Jugend-Bezirksmeisterschaften - Elena ganz oben
Vor kurzem fanden die Jugend Bezirksmeisterschaften statt. Für die SKS Jugend war es ein gutes Turnier mit fünf Podestplätzen und einer echten Sensation.
Jungen U11:
Das Turnier begann am Samstagmorgen mit den Jungen U11 und U13. In der jüngsten Klasse waren für SportKultur zwei Spieler zum ersten Mal am Start. Kai Li ist wie sein Bruder seit ungefähr eineinhalb Jahren im Wangener Training. Seinen einzigen Wettkampf hat er im Juli bei der Jüngstenrunde gespielt. Ihm geht noch ein wenig der Wettkampfgeist seines Bruders ab, aber er hat die richtigen Grundlagen und Spaß beim Spielen. Obwohl er erst 8 Jahre alt ist, spielte er schon gut mit und konnte ein Gruppenspiel gewinnen.
Für die Überraschung des Tages sorgte Lew. Er ist erst seit ungefähr 4 Monaten dabei und spielte seinen ersten Wettkampf überhaupt. Er hat in der kurzen Zeit schon sehr viel gelernt und zeigte tolles vorhandorientiertes Angriffstischtennis. Die Gruppenphase überstand er souverän. Im Achtelfinale fehlte dann gegen die halbhohen Schupfbälle seines Sillenbucher Gegners etwas die Sicherheit. Dennoch war es ein super erstes Turnier. Bei so schnellen Fortschritten steht es außer Frage, dass er in die Fußstapfen von Husayn, Niklas und Co. als nächste SKS-Starspieler treten wird.
Jungen U13:
In dieser Altersklasse hatten wir im Vergleich zu den letzten Turnieren etwas weniger Spieler am Start, nachdem zwei Jungs aufgehört haben und Lukas terminlich nicht konnte. Lian und Mathis rechneten sich Chancen auf ein Ticket für die Regions-Meisterschaften aus, das für die beiden Finalisten vergeben wird. Gegen den haushohen Turnierfavoriten Chrissi Goerke, der nur aus Termingründen nicht in einer höheren Altersklasse antrat, war naturgemäß wenig möglich. Ansonsten war Botnangs Maxim Wasiljew, der in den letzten Monaten fast alle U13 Jungs der SKS geschlagen hat, der Hauptkonkurrent um Platz 2.
Edgar war über die Woche nicht richtig fit. Ohne Trainingsrhythmus ging er ins Turnier und erreichte das Achtelfinale, wo dann etwas überraschend schon Schluss war. Nam ist wie Lew erst seit wenigen Monaten bei uns. Er hat von allen unseren Spielern wahrscheinlich am meisten Talent. Sein Start war ziemlich verschlafen und so schied er in einer starken Gruppe als Dritter aus. Im Doppel konnte er sich klar steigern und erreichte zusammen mit Edgar eine Medaille. Im Halbfinale war aber gegen Goerke/Satish Kumar wenig zu machen.
Mathis zeichnet sich durch sein gutes Spielverständnis und seinen Einsatz aus. Häufig sieht man ihn weit hinter dem Tisch den Bällen nachrennen und so noch viele Punkte holen. Manchmal fehlt es seinem Spiel noch etwas an Kraft, aber auch hier hat er sich schon weiterentwickelt. Mathis war ebenfalls erkältet und hätte das Turnier beinahe abgesagt. Zunächst arbeitete er sich zu einem knappen Gruppensieg. Dann musste er aber schon im Viertelfinale gegen Wasiljew ran. Wie bei seiner Niederlage im Ligaspiel sah er erneut nicht gut aus. Nach 0:2-Rückstand hatte er bei einer 10:8 Führung die Chance, ins Spiel zurück zu kommen. Diese konnte er aber nicht nutzen. Im Doppel war es eine ähnliche Geschichte. Hier trafen Mathis und Lian im Halbfinale auf das Botnang-Doppel. Entscheidend waren die liegen gelassenen Chancen im ersten Satz, der mit 12:14 verloren ging. So stand es am Ende 1:3.
Lian hat ein sehr aggressives Spiel. Mit guten Aufschlägen und einem harten dritten Ball dominiert er meist seine Spiele. Bei ihm geht es darum, diese Aggressivität in die richtige Bahn zu lenken und dass er zwischendurch auch weicher spielen kann. Er zeigte sich von Beginn an in starker Form. Die Vorrunde überstand er in einer Fünfer-Gruppe ohne Probleme und gab nur einen Satz ab. Im Viertelfinale entzauberte er den bis dahin so beeindruckenden Ben Ziolkowski. Damit hatte er sein entscheidendes Spiel um die Regio-Teilnahme gegen, natürlich, Maxim Wasiljew. Das Spiel ging hin und her mit guten Phasen für beide Spieler. Es zeigte sich Lians verbesserten mentalen Fähigkeiten. Auch wenn es nicht so lief, behielt er die Ruhe. Unterstützt von Saschas Coaching setzte er sich schließlich mit 3:2 durch. Chrissi war dann im Finale wie erwartet eine Nummer zu groß. Immerhin im dritten Satz hielt er gut mit. Bei den Regions-Meisterschaften hat Lian gute Chancen, wieder vorne mitzuspielen.
Jungen U19
Im letzten halben Jahr konnte man im Training zuschauen, wie Husayns Spiel ständig kraftvoller wurde. Zuletzt konnte er sich sogar bei den Erwachsenen immer mehr etablieren. Am Sonntag gelang ihm zum Auftakt gegen seinen Dauerrivalen Philipp Piwonski nach 1:2-Rückstand noch ein Sieg. Gegen die beiden Sportbund-Stars Pollich und Ehrlich spielte er danach zweimal absolut auf Augenhöhe mit. Auch wenn es beides Mal nicht ganz reichte und somit nach der Vorrunde Schluss war: so sehr mussten sich die Jungs bislang nicht strecken. Und Husayn hat noch zwei Jahre in der U19 übrig.
Dominik trat in der U19B Klasse an. Er hat sich immer besser an das U19-Niveau herangearbeitet. In allen Begegnungen hatte er seine Chancen und vor allem das letzte Spiel hätte er gewinnen können. Am Ende fehlten ihm dafür nur eine Handvoll Punkte.
Mädchen U13
Unsere beiden Mädchen Anna und Elena erhofften sich Podiumsplätze in einem mit 11 Spielerinnen endlich mal gut gefüllten Feld. Die Turnierfavoritinnen waren die beiden großen Talente En Liu und Lea Vollmer, die im Frühjahr bei den BaWü-Meisterschaften bei den Mädchen U11 auf den Plätzen 3 und 4 gelandet waren.
Beide SKS-Mädchen überstanden die Vorrunde auf Gruppenplatz 2. Damit mussten sie jeweils ein Viertelfinale spielen. Anna hatte es dabei unglücklicherweise direkt mit En Liu zu tun und zog, wie Elena zuvor in der Gruppe, den Kürzeren. Elena drehte ihr Viertelfinale nach schlechtem Start und hatte damit eine Medaille sicher. Im Doppel spielten die beiden gut zusammen und erreichten nach zwei klaren Siegen das Finale. Dort waren dann En und Lea mit ihrem technisch sauberen und spinreichen Spiel nicht zu schlagen.
Im Einzel-Halbfinale ging es für Elena gegen die topgesetzte Angelina Kutscherenko. Von den häufig spektakulären Bällen aus der Bedrängnis ihrer Gegnerin ließ sich Elena nicht beeindrucken und fand zusammen mit Coach Alex schnell die Schwachpunkte im Spiel ihrer Gegnerin. So konnte sie sich mit 3:1 durchsetzen und zog zum zwei Mal an diesem Tag in ein Finale ein. Dort war sie gegen Lea krasse Außenseiterin. Zunächst schien das Spiel in seinen erwarteten Bahnen zu laufen. Mit den schnellen Aufschlägen und dem druckvollen, tischnahen Spiel von Lea kam Elena nicht ganz mit. Obwohl sie hervorragend spielte, hieß es 0:2. Im dritten Satz startete aber die SKS-Spielerin besser. Elena ging Leas Tempo nicht mit, sondern erlief sich ihre Bälle weiter weg vom Tisch und machte sich ihre Größenvorteile zu Nutze. In einer Auszeit bei 9:9 fand sie den richtigen Plan für die letzten Punkte und sicherte sich Satz 3. Damit war die Sicherheit der MTV-Spielerin dahin. Elena hatte ihre Taktik gefunden und machte fast keine Fehler mehr. Mit aller Geduld spielte sie sich Punkt für Punkt zurück ins Spiel und feierte schließlich einen sensationellen 3:2-Erfolg.
Elena machte zum ersten Mal im Frühjahr 2022 auf sich aufmerksam. Fast ohne vorherige Wettkampferfahrung spielte sie beim Schwerpunkt mit und wurde hervorragende Sechste. Da war zu sehen, was für ein Potential sie hat. Seitdem konnte sie sich durch gutes Training konstant steigern. Durch ihre zahlreichen Handball-Termine hat sie das ein oder andere Turnier verpasst. Dafür spielte sie aber häufig und ohne Probleme bei den Jungen-Mannschaften mit. „Handball, Eiskunstlauf, Chor, Elena ist immer in Action. Sie ist eine super Sportlerin. Sie erkämpft sich mit ihren schnellen Beinen viele Punkte, bei denen es andere gar nicht versuchen würden. Hinzu kommt ihr Fokus, ihre Kämpfernatur und ein gutes Gefühl für die richtige Taktik und gute Platzierungen.“ (Alex Goerke)
Bezirksmeisterin 2023, Elena Ehret. Herzlichen Glückwunsch!
Hier findet ihr noch weitere Bilder.
Philipp Schollmeier